Therapie
Hat sich bei den Tests und der anschließenden Beratung herausgestellt, dass für Ihr Kind eine Legasthenie- oder Dyskalkulietherapie das Richtige ist, können Sie damit in der Regel beim Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. sofort beginnen. Er bietet ein ganzheitliches Therapiekonzept an, das ausschließlich von Diplom-PsychologInnen durchgeführt wird.
Die Kombination aus Lern- und Psychotherapie ermöglicht eine integrative Behandlung der Lese-/Rechtschreib- bzw. Rechenstörung sowie ihrer Folgeprobleme (emotional, körperlich, sozial, schulisch).
Ärztliche Diagnostik
Kinder- und Jugendpsychiater, Fachärzte in Kinderkliniken oder ähnlich spezialisierte Fachleute erstellen fundierte Diagnosen und Gutachten.
Diese sind notwendig zur Erlangung des Nachteilsausgleichs oder einer möglichen Kostenübernahme durch das Jugendamt.
Der Facharzt untersucht die Allgemeinbegabung Ihres Kindes (Intelligenztest), seine schulischen Fertigkeiten (Lese-, Rechtschreib- und Rechentests),seine Konzentrationsfähigkeit (Aufmerksamkeitstests), seine körperliche Verfassung(medizinische Untersuchung), seine emotionale Befindlichkeit (projektive Tests) und seine soziale Situation(objektivierende Verfahren). Zu diesen Methoden kommen – wie bei allen Untersuchungen – die Erhebung der Vorgeschichte, die systematische Beobachtung, das medizinisch-psychologische Hintergrundwissen und die Spezialkenntnisse hinzu. Anhand der Untersuchungsergebnisse erfolgen die fachlichen Empfehlungen und es wird ein Gutachten erstellt.
Legasthenie- und Dyskalkulietherapie: Therapiekonzept
Die Therapie beim Arbeitskreis Legasthenie wird ausschließlich von qualifizierten Diplom-Psychologen durchgeführt – die nach den neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeiten.
Wir verfolgen einen lern-/psychotherapeutischen Ansatz. Durch diese Kombination wird Ihr Kind umfassend und ganzheitlich betreut – da wir sowohl auf die ursächlichen Schwierigkeiten (Hinweise Legasthenie oder Hinweise Dyskalkulie) aber auch die möglichen Folgeprobleme (wie emotionale, körperliche, schulische oder soziale Probleme bei Legasthenie oder Dyskalkulie) eingehen.
So wird Ihr Kind aus dem Teufelskreis von Versagen-Angst-Blockade-weiteres Versagen wieder in einen positiven Kreislauf übergeleitet, indem zunächst sein Selbstwertgefühl gestärkt und aufgebaut wird. Dies geschieht durch das Erlernen neuer Strategien beim Lesen/Schreiben/Rechnen, die schnell in erste Erfolge münden.
Ziel des Arbeitskreis Legasthenie: Einen „positiven“ Kreislauf schaffen.
Da die Therapiestunden beim Arbeitskreis Legasthenie in Einzelsitzungen stattfinden, kann sich der Therapeut optimal auf die Bedürfnisse Ihres Kindes einstellen und einen individuellen Therapieplan erarbeiten. Dieser wird kontinuierlich angepasst und orientiert sich an den Entwicklungsschritten Ihres Kindes.
Die Therapeuten arbeiten mit hochwertigen, sorgfältig ausgewählten Materialien und unterstützen Lernmethoden, die auf Ihr Kind anregenden und motivierenden Einfluss haben. So findet es einen neuen Zugang zum Lesen, Schreiben oder Rechnen.
Desweiteren legen wir großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern. Sie basiert auf einer fachlich fundierten Beratung und beinhaltet die persönliche Unterstützung durch unsere Therapeuten.
Legasthenie- und Dyskalkulietherapie: Erfolgsaussichten
Der Erfolg einer Therapie lässt sich an verschiedenen Faktoren festmachen. Beispielsweise an Fragen wie: Geht es dem Kind emotional und psychisch besser? Kann es mit seiner Legasthenie umgehen? Hat sich die schulische Situation insgesamt verbessert? Wie hat sich die Lese-/Rechtschreib-/Rechenfähigkeit verändert? Konnten Folgeprobleme (wie Angst, Aggressionen etc.) gemildert werden?
Diese und ähnliche Fragen werden bei jedem Kind, das beim Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. therapiert wird, regelmäßig reflektiert. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Situation der Kinder, die unter Legasthenie oder Dyskalkulie leiden, durch eine Therapie verbessert. Dies betrifft sowohl den Leistungsbereich (lesen, rechtschreiben, rechnen), als auch den psychischen und emotionalen Bereich.
Sowohl unsere Therapeuten als auch die fachliche Leitung des Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. arbeiten mit Therapieplänen, die sie an die individuellen Entwicklungen des Kindes anpassen.
Zudem wertet der Verein seit einigen Jahren Daten aus, die Therapieerfolge auch statistisch nachweisen können.
Daraus ergeben sich folgende Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter der therapierten Kinder liegt bei 10 Jahren.
Die Therapie dauert im Schnitt 60 Stunden – was bei einer Stunde je Woche einem Therapiezeitraum von ca. 1,5 Jahren entspricht.
Im Durchschnitt konnten die Kinder ihre Rechtschreib- und Leseleistungen um 24% verbessern. Das heißt: Vor der Therapie lagen sie durchschnittlich auf Prozentrangplatz 12 (Das bedeutet, dass nur 12% aller Kinder derselben Klassenstufe ein schlechteres Ergebnis erzielten – 88% aller Kinder jedoch bessere Leistungen vorweisen konnten).
Nach der Therapie wurde jedoch ein Prozentrangplatz von durchschnittlich 36 erreicht. Nach der Therapie lagen die Ergebnisse der behandelten Kinder also nicht mehr im unterdurchschnittlichen – sondern im durchschnittlichen Bereich. Dies wirkt sich positiv auf die Schulnoten aus.
Legasthenie- und Dyskalkulietherapie: Kosten
Die Legasthenie-/Dyskalkulie-Therapie beim Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. wird ausnahmslos von Diplom-Psychologen durchgeführt. Die Kombination aus Psycho- und Lerntherapie, die als Einzeltherapie stattfindet, ermöglicht eine individuelle Behandlung des betroffenen Kindes durch geschulte Experten.
Der Kostensatz für eine Therapiestunde liegt derzeit bei 63,– Euro bei Lastschrift / 65,– Euro bei Überweisung. In den Ferien entstehen Ihnen keine Kosten.
Ihr Kind kann sofort mit der Therapie beginnen. Der Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. wird Ihnen möglichst wohnortnah, oft auch an der Schule des Kindes, einen Therapieort und einen erfahrenen Therapeuten vorschlagen.
Alle Fragen zum Therapiebeginn beantworten wir Ihnen gerne in unserer Geschäftsstelle in München unter 089-411149200 oder Mail an info(at)akl-bayern.de.
Kostenübernahme
Es ist möglich, beim Jugendamt einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Dieser hat Aussicht auf Bewilligung, wenn in einem fachärztlichen Gutachten festgestellt wird, dass ein Kind als Folge einer Legasthenie/Dyskalkulie psychische Probleme hat, also an einer sogenannten „Sekundärproblematik” (Folgeprobleme) leidet. Wenn als Folge, dem Kind eine „seelische Behinderung” gemäß §35a SGB VIII droht oder diese bereits eingetreten ist, haben Eltern unter Umständen Anspruch auf Kostenübernahme für die Therapiestunden durch das Jugendamt.
Alle Fragen zur Kostenübernahme beantworten wir Ihnen gerne in unserer Geschäftstelle in München, die Sie unter Tel. 089-411149200 oder via Mail an info(at)akl-bayern.de erreichen.